Prof. Dr. Klaus Scheffler Klaus.Scheffler@unibas.ch MR-Physik, Medizinische Radiologie Universitätsspital Basel Petersgraben 4 4031 Basel
Dr. Hans W. Roser Hans.Roser@unibas.ch Departement Medizinische Radiologie Kantonsspital Basel Petersgraben 4 4031 Basel
Project Coordinator
Dr. Tibor Gyalog tibor.gyalog@unibas.ch Institut für Informatik UNIBAS Klingelbergstrasse 50 4056 Basel
Project Partners
Prof. Dr. Wolf Dieter Schneider
UNIL
Dr. Jakob Schwander
UNIBE
Prof. Dr. Jürg Osterwalder
UNIZH
Prof. Dr. Jerôme Faist
UNINE
Prof. Dr. Peter Schurtenberger
UNIFR
Prof. Dr. Jean-Marc Triscone
UNIGE
Dr. Martin Guggisberg
UNIBAS
Prof. Dr. Helmar Burkhart
UNIBAS
LearnTeachNet (LTN), UNIBAS
Summary
Problemorientiertes und selbstgesteuertes Lernen stehen heute im Mittelpunkt der Reform des Medizinstudiums an allen Schweizer Universitäten. Ziel ist es hierbei, anwendungsbezogenes Wissen zu fördern. Grundlage von Lernprozessen sollten daher immer Problemstellungen und Situationen sein, welche die Studierenden aufgrund ihrer Realitätsnähe und Relevanz (z.B. für den Beruf) dazu anregen, sich neues Wissen und neue Fertigkeiten anzueignen.
Das Verständnis physikalischer Grundlagen ist für die spätere Berufsausübung von Medizinern besonders wichtig. Aus Zeitgründen können im Rahmen des Medizinstudiums jedoch kaum Experimente durchgeführt werden, für ein Praktikum fehlt die Zeit. Hier setzt das Projekt Physica pro medicis an: Mit Hilfe der zu entwickelnden e-Learning-Module können von den Studierenden in Zukunft physikalische Phänomene und Versuche simuliert werden, die auf herkömmliche Weise nicht so anschaulich dargestellt werden können. Diese Methode fördert somit nicht nur das Verstehen und Behalten von theoretischen Inhalten aus der Physik, sondern vor allem die Anwendung des erworbenen Wissens auf die ärztliche Berufspraxis, da es den Studierenden die physikalischen Grundlagen anhand von medizinischen Beispielen verständlich macht. Virtuelle Experimente aus der Medizinphysik bringen jedoch nicht nur erhebliche methodisch-didaktische Vorteile, sondern sind darüber hinaus auch eine skalierbare und kostengünstige Alternative.
Das Projekt Physica pro medicis plant – in Zusammenarbeit mit den Curriculumsverantwortlichen der beteiligten Medizinischen Fakultäten – die Realisierung einer Kombination aus Face-to-Face-Unterricht und Selbststudium am Computer, wobei die Vorlesungen und die interaktiven Selbstlernmodule inhaltlich und organisatorisch präzise aufeinander abgestimmt werden. Konkrete Einsatz-Szenarien und Einsatzmodalitäten für die Jahreskurse (JK) sind bereits geplant: So wird der Haupteinsatz im 1. JK erfolgen; zudem werden die e-Learning-Module auch in späteren Jahreskurse bei der detaillierteren Diskussion einzelner medizinphysikalischer Konzepte, wie z.B. Röntgen oder MRI, wieder eingesetzt.
Die Universitäten Basel und Bern haben bei der Gestaltung der Inhalte der neuen Vorlesungen „Physik für Mediziner“ bereits zusammengearbeitet. Auch die Studiengänge an den anderen Hochschulen sind leicht zu koordinieren. Ein weiteres Ziel von Physica pro medicis liegt darin, bereits Vorhandenes im Rahmen der Entwicklung der neuen medizinphysikalischen Module wiederzuverwenden. So kann z.B. auf einen beträchtlichen Schatz von vorhandenen copyright-freien Modulen zurückgegriffen werden.